Am letzten Samstag habe ich während des Filmfests den neuen österreichischen Film "Tiere" gesehen. Es handelte sich um eine unterhaltsame europäische Antwort auf David Lynch, mit starken Elementen von schwarzem Humor. Solchen Film kann ich immer sehr genießen, aber ich will dieses Beispiel in eine andere Richtung leiten.
Ich konnte die "Tiere" rein theoretisch schon am 8. Juli in Karlsbad sehen. Es war kurz nach dem Mittag und ich wusste, dass ich keine Chance mehr habe, die Projektion ab 13:30 Uhr zu schaffen. Bei dem Karlsbader Filmfestival funktioniert das so, dass man entweder morgens die Schlange an der Kassa steht, oder dann direkt vor dem gewissen Kinosaal eine andere Schlange steht. Sowieso muss man um die Plätze kämpfen und der Erfolg ist nie sicher. Hier in Prag geht man nur einfach ins Kino und es gibt immer eine breite Auswahl von freien Plätzen.
Ist der Film also besser, wenn er in Karlsbad gezeigt wird? Sicher nicht, aber er ist dort nur ein Teil des gesamten Erlebnisses. Sowie das Schlangestehen. Plötzlich wird die ganze Stadt von filmsüchtigen Menschen besetzt und die langen Reihen gehören zu der Atmosphäre. In Prag kann man sich mühelos nur an das Kunstwerk konzentrieren, aber daneben bekommt man auch nichts Anderes.
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