Samstag, 15. Juli 2017

Eine kritische Beobachtung: Sergei Loznica filmt die Touristen in Sachsenhausen


Vor einer Woche bin ich von dem internationalem Filmfestival Karlovy Vary zurückgekommen. Ein von meinen größten Erlebnissen war Austerlitz, der neueste Dokumentarfilm von dem in Berlin lebenden Filmemacher Sergei Loznica. Sergei hat seine Kamera in das KZ Sachsenhausen genommen, viele Stunden von Material gesammelt und das Ergebnis davon ist ein kompromissloser Blick auf die Tausende von Touristen, die an jedem Tag diesen historischen Ort besuchen.

Zu seinen kunstvoll gestalteten schwarzweißen "tableaux vivants" bietet der Regisseur kein Kommentar, aber man kann den Film leicht interpretieren. Das Leben als eine unendliche Reihe von Selfies und Faszination von dem Tod statt Aufklärung sind die Hauptsachen, die der Filmemacher thematisiert. Im ganzen gesehen war Austerlitz viel besser als der spanische Film, der den Dokumentarpreis in Karlovy Vary gewonnen hat.

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