Samstag, 20. Mai 2017
Mit Schwejk oder ohne Schwejk: Die ausführliche Untersuchung
Letzlich sah ich in Prag die Vorstellung "Kauza Schwejk," ein von vielen Theatermeisterstücken von Dušan David Pařízek. Der Theatermacher ist jetzt meistens in Österreich und Deutschland tätig und die von ihm geschaffte Produktion von "Der lächerlichen Finsternis" war für mich auch ein kapitales Erlebnis.
In "Kauza Schwejk" können wir tschechische, deutsche, österreichische und auch ungarische Schauspieler sehen, in erheblich bearbeiteten Rollen aus dem Buch von Jaroslav Hašek. Der Text ist aber völlig neu: Otto Fink, Adolf Biegler, "Frau Lukášová" und die anderen gehen durch alles, was Schwejk getan oder nicht getan hat und entscheiden, ob er ein Deserteur ist. Die Amtssprache des Gerichts ist Deutsch und die Sprache spielt auch eine wichtige Rolle in dieser Geschichte von Missverständnis unter Völker. Die Schauspieler wirken ganz spontan, das von Pařízek geregelte Tempo ist wirklich zauberhaft, es gibt viele komischen Situationen und auch eine Überraschung während der Pause.
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